Kaufbremse

Seit mittlerweile Monaten steht in meinem Kalender eine Ganztagsaufgabe die ich "Kaufbremse" genannt habe.

Das heißt nicht, dass ich seither nichts mehr kaufe. Sonst hätte ich es "Kaufstopp" nennen dürfen und hätte das auch nicht so lange stehen lassen können.

Seit ich diese Aufgabe im Kalender habe, habe ich so manchen Spontankauf vermieden.

Warum ich die Aufgabe eingetragen habe?

Ich habe gemerkt, dass so gut wie jedes 'Projekt' unter anderem mit der Überlegung einher geht was ich dafür brauche und die leichteste Übung war es diese Liste einigermaßen vollständig zu bekommen und die Dinge darauf zu kaufen.

Doch dann kam das mit den Projekten meist ins Stocken. So haben sich im Laufe der Zeit ganz schön viele Dinge angesammelt, die ich teilweise, wenn ich mit einem der Projekte loslegen wollte gar nicht mehr gefunden habe (so gut waren die 'aufgeräumt').

Mir ist auch aufgefallen, dass so mancher Kauf ein neues Projekt bedeutet.

So hätte ich mir vor einigen Tagen fast einen Ferrari gekauft. Nee, keinen Spritschlucker. Einen Lego-Baukasten, den ich zufällig an der Info des Supermarkts entdeckt habe, als ich dort ein ganz anderes Thema 'bearbeitete'. Das Kind im Mann war im "Will ich haben"-Modus.

Das ging dann über Tage. Der Preis war wirklich sehr niedrig im Vergleich mit 'dem Markt'. Da hat das Kind mit dem Erwachsenen diskutiert.

Dann wirkte - und das ist gut so - die Kaufbremse.

Denn das Ding ist ein Baukasten, ein neues offenes Projekt (von denen ich nun wahrlich genug habe). Zugegebenermaßen macht es mehr Spaß als die bereits vorhandenen offenen Projekte, aber so wird die Projektliste sicher nicht kleiner. Vielleicht sollte ich meine offenen Projekte ein wenig spielerischer angehen.

Was ich daraus gelernt habe?

Mein Ziel ist gar keine Kaufbremse. Mein Ziel ist eine "kleinere offene Projektliste", eine "Projektannahmebremse", aber das ist mir zu sperrig. Die "Kaufbremse" funktioniert bisher gut und darf im Kalender bleiben.